AD(H)S Potential Coaching

In meiner Funktion als AD(H)S + TLS Potential Coach biete ich Begleitung für Kinder und Jugendliche mit der Diagnose AD(H)S und verwandte Symptombilder (z.B. Legasthenie, Dyskalkulie) sowie Beratung der betroffenen Familien an.

Die Beratung bei den Symptombildern AD(H)S und Legasthenie bzw. Dyskalkulie basiert auf einem systemisch-neurobiologischen Ansatz, der das Setzen von intensiven Impulsen und das Gemeinschafts(er)leben in den Mittelpunkt stellt.

Symptome verstehe ich nicht als Defizite, sondern als (oft unterbewusste) Interventionen im Dienste bestimmter Bedürfnisse.

In ihren Auswirkungen können sie als beziehungsgestaltende Kompetenzen bewertet werden und sind daher von großer Bedeutung für alle Familienmitglieder.

Das Symptombild sollte daher nicht als Problem sondern als Lösungsphänomen gedeutet werden!

Diese Aussagen mögen erst einmal irritierend wirken, verschieben sie doch den Fokus weg vom Kind oder Jugendlichen als Symptom- und Problemträger hin zu einer neuen und ganzheitlicheren Wahrnehmung der konflikthaften Situation.

Wer sich mit einem aktuellen Konflikt oder einer schwierigen und leidvollen Situation konfrontiert sieht, neigt dazu, die Betrachtung des Ganzen zu vernachlässigen und stattdessen von ‚deinem Problem’ oder ‚meinem Problem’ zu sprechen, d.h. ganz konkret von 'deinem AD(H)S' oder 'deiner Teilleistungsschwäche' und meinem 'finanziellen bzw. emotionalen Überlebenskampf'.

Ist man Mitglied einer Familie bzw. Gruppe (oder einer Gesellschaft), dann gibt es nichts, das sich auf dein oder mein Problem reduzieren lässt. Alles ist unser Problem, was bedeutet, dass die Verantwortung stets von der ganzen Familie (Gruppe, Gesellschaft) getragen wird, ganz gleich, um welches Problem es sich handelt.

Dass sich angesichts von Konflikten so viele Menschen dem Gesamtblick auf die jeweilige Situation entziehen, mag an dem Schuldgefühl liegen, unter dem wir oft leiden, wenn es unseren Nächsten schlecht geht.
‚Liegt es an mir?’ oder ‚Bin ich den Anforderungen nicht gewachsen?’ sind häufige Gedanken, vor allem von Eltern und Kindern.
Wichtig ist, sich bewusst zu machen, dass es nicht um Schuld oder Unschuld geht, sondern ausschließlich darum, die Verantwortung dort zu verankern, wo es nach Veränderung und Entwicklung drängt.

Es geht also niemals um die Schuld für die Vergangenheit, sondern um die Verantwortung für die Zukunft.
Es geht darum, die Potentiale jedes einzelnen Familienmitglieds zu erkennen, frei zu setzen und gemeinsam den notwendigen Raum für Entwicklung zu schaffen.

Dauer: 60 - 90 min